Freitag, 15. Dezember 2023

Ein Jockey packt aus: „Mein Ritt durchs Leben“ von Lutz Mäder

Lutz Mäder bei der Übergabe des Buches Foto: offiziell

Über Langeweile braucht sich im Pferdesport kaum jemand zu beklagen. Doch nur die wenigsten haben so viele schwerwiegende Erlebnisse hinter sich wie
 Lutz Mäder. Der Jockey von Nebos, eines der besten deutschen Galopper aller Zeiten, hat nicht nur die Sonnenseite des Jockeylebens, mit 1625 Erfolgen, Derbysieg und drei Championaten, kennengelernt. Er hat mehrmals auch die volle Wucht und Härte des Schicksals zu spüren bekommen. Über die kaum glaublichen Details seiner Flucht aus der DDR nach Jugoslawien, die tückische Auslieferung an die Stasi und die anschließende Haft hat er früher nur selten gesprochen. Jetzt aber packt Mäder aus. „Ich hatte das Bedürfnis, Dinge aufzuschreiben, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen oder sollten,“ sagt Mäder. „Nachdem mich dies 20 Jahre lang immer wieder aufs Neue beschäftigt hat, ist mit Hilfe meines langjährigen Freundes Peter Brauer nun das Buch mit meinen Erinnerungen entstanden.“ 

Auf 220 Seiten erzählt Mäder in „Mein Ritt durchs Leben“ detailreich und unter Nennung fast aller wesentlichen Namen. Das Besondere an diesem Buch: Es ist bei weitem kein reines Rennsportbuch. Hochinteressant und faszinierend sind gerade die historischen und politischen Verzahnungen des Geschehens. Mäder analysiert den Rennsport der DDR und ordnet ihn das Zeitgeschehen ein. So dürften vielen Lesern Zusammenhänge klarwerden, die sie so niemals vermutet hätten. Jüngere Leser erfahren Dinge weit jenseits ihrer Vorstellungskraft. 

Der missglückte Anlauf mit Nebos auf den Prix de l`Arc de Triomphe wird in Mäders Buch ebensowenig ausgespart wie „die Wahrheit über die rote Braut vom Landhaus Scherrer“. Vor allem offenbaren sich dem Leser viele Interna des Galoppsports, wie sie bisher nie öffentlich beschrieben wurden. Vieles davon ist ausgesprochen amüsant. 

Lutz Mäder unter Mitarbeit von Peter Brauer: Mein Ritt durchs Leben, 220 Seiten, Hardcover, erschienen im DSV Deutscher Sportverlag, 19,80 Euro. Zu beziehen unter www.galopponline.de/maeder oder www.godolphinbooks.de. ISBN 978-3-937630-16-8.

Sonntag, 10. Dezember 2023

PLACE DU CARROUSEL wurde für den Rekordpreis von 4,025 Millionen € verkauft

PLACE DU CARROUSEL (lot 184) © ZuzannaLupa
 

Die letzte Auktion des Jahres in Deauville, die ARQANA Vente d'Élevage, bot eine außergewöhnliche Auswahl an Stuten, Mutterstuten und Fohlen. Von den 224 Lots, die unter den Hammer kamen, wechselten 71 % für einen Durchschnittspreis von 227.248 € den Besitzer, was einem Rückgang von sieben Punkten gegenüber 2022 entspricht. Der Tagesumsatz belief sich auf 37.587.000 € und war damit der zweitbeste Umsatz in der Geschichte der Auktion. 

Volles Haus, — als die Gewinnerin des Prix de L'Opéra (Gr.1), PLACE DU CARROUSEL,  in den Ring ging. Die im Besitz von Al Shaqab Racing und Ballylinch Stud stehende Stute, die als Jährling beim Deauville Select Yearling Sale von Nicolas de Watrigant (Mandore International Agency) gekauft wurde, hatte den Prix Cléopatre (Gr. III) gewonnen und war Zweite im Prix-Saint Alary (Gr. I) geworden, bevor sie im vergangenen Jahr im Prix de l'Opéra Longines (Gr.1) triumphierte und die Gruppe-I-Sieger NASHWA und ABOVE THE CURVE schlug. Der Hammer fiel schließlich bei 4,025 Millionen Euro nach einem Online-Gebot von Portofino Bloodstock, trotz der entschlossenen Bemühungen des Coolmore-Teams.


Mittwoch, 25. Oktober 2023

Tag der Entscheidungen beim großen Saisonfinale

 

Ein echtes Wetträtsel kündigt sich dabei beim Tageshöhepunkt der Kölner Acht Rennen-Karte an. Nicht weniger als 12 Pferde sorgen hier im höchsten Handicap des Tages über 1.400 Meter (Echte Schönheit - Echte Werte Diamond Group - Rennen, 14:05 Uhr) für jede Menge Spannung. Hier melden drei Pferde aus den Kölner Ställen erste Chancen an. Trainer Peter Schiergen hat mit Nerion (Foto: marcruehl.com), der unter René Piechulek antritt, einen veritablen Siegkandidaten am Ablauf. Der Areion-Sohn konnte sich zuletzt nach zwei Saisonsiegen im höchsten Ausgleich zwar noch nicht etablieren, dürfte aber mit der starken Stallform im Rücken ein Wort um den Sieg mitsprechen. 
Das gilt auch für Mister Applebee aus dem Quartier von Henk Grewe. Der Wallach nimmt zudem 5 Kilogramm Gewichtserlaubnis seines Nachwuchsreiters Senan Macredmond in Anspruch. Die Kölner Trainer Peter Schiergen und Henk Grewe kämpfen darüber hinaus auch um das deutsche Trainerchampionat, bei dem es aktuell 43:43 Saisonsiegen steht. Mehr Spannung geht also nicht. Als Außenseiter tritt Martin Seidl mit Keano an, der einen weiteren großen Kölner Stall vertritt. Andreas Suborics heißt sein Trainer.

Der Renntag beginnt um 11:30 Uhr, Start 1. Rennen um 12:00 Uhr



Donnerstag, 12. Oktober 2023

Frankel-Tochter SIBILA SPAIN auf der ARQANA December Vente d'Élevage

SIBILA SPAIN, Prix du Muguet (Gr.2) © Scoopdyga

Die Gewinnerin des Prix du Muguet (Gr.2), SIBILA SPAIN, wurde in die ARQANA December Vente d'Élevage aufgenommen und am ersten Abend der Auktion am Samstag, den 9. Dezember, aus dem Besitz von Haras de l'Hôtellerie unter den Hammer kommen.

Die von Christopher Head trainierte Stute, die dreijährig den Prix de Liancourt (L.) gewann, wurde Vierte im Prix Saint-Alary (Gr.1) und im Prix de Diane (Gr.1), direkt hinter den sehr talentierten JOAN OF ARC, PHILOMENE und BURGARITA. Im Frühjahr ihrer vierjährigen Kampagne erzielte sie ihren ersten Gruppensieg im Prix du Muguet (Gr.2), wo sie für Yeguada Centurion den Gruppensieger DILAWAR schlug.

Die Frankel-Tochter, tragend von Dubawi, stammt aus dem Listensieger und Irish Oaks (Gr.1)-Zweiten L'ANCRESSE und ist eine Schwester des Gruppensiegers und Ascot Gold Cup (Gr.1)-Platzierten MASTER OF REALITY. Die Stute stammt aus der Familie der hervorragenden Gruppe-1-Sieger CERULEAN SKY und MOOSTONE sowie HONOLULU, ROYAL BENCH, MAYHEM, MEMPHIS TENNESSEE und US ARMY RANGER usw.
 
Der ARQANA-Katalog "Vente d'Élevage" ist ab Montag, 30. Oktober, auf arqana.com einsehbar.

(Quelle: Pressemitteilung Arqana)

Montag, 4. September 2023

Grosser Preis von Baden: Favorit Zagrey triumphiert im Iffezheimer Top-Highlight

Zagrey mit Christophe Soumillon, Foto: Marc Ruehl
Das wichtigste Rennen des Jahres in Baden-Baden-Iffezheim wurde zu einem Thriller der Extraklasse, der die 16.500 Besucher am Sonntag von den Sitzen riss: Nach einer epischen Partie zwischen drei Pferden entführte der 1,4:1-Favorit Zagrey, der im Besitz von Ecurie Altima S.C. steht und von Yann Barberot in Deauville trainiert wird, den 153. WETTSTAR.de Grosser Preis von Baden (Gruppe I, nach einer Verdopplung des Preisgeldes mit 400.000 Euro ausgestattet, 2.400 m) nach Frankreich. Auf den allerletzten Metern und nach einem Spurwechsel entführte Weltklasse-Jockey Christophe Soumillon mit dem Globetrotter, der sogar schon in Dubai Top-Leistungen geboten hatte, den Sieg noch nach Frankreich. Quelle: Baden Galopp

Donnerstag, 31. August 2023

Geht der Grosse Preis von Baden nach Frankreich?

Fantastic Moon, copyright Marc Rühl

Es ist der krönende Abschluss der Großen Woche 2023 am Sonntag auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim und eines der wichtigsten Rennen hierzulande: Der 153. WETTSTAR.de Grosser Preis von Baden (Gruppe I, 2.400 m, 8. Rennen um 15:20 Uhr) lockt wieder einmal Spitzenpferde aus dem In- und Ausland an. Neu ist die Dotierung von 400.000 Euro, die eine Verdopplung des bisherigen Preisgeldes bedeutet, in diesem Vorbereitungsrennen für den Qatar Prix de l‘ Arc de Triomphe.
 
Vor einem Jahr brachte Stall Salzburgs Mendocino das Kunststück fertig, den Arc-Gewinner und 2021-er-Grand Prix-Sieger Torquator Tasso, zu bezwingen. 2011 und 2012 trug sich die deutsche Wunderstute Danedream in die Siegerliste ein, die 2011 ebenfalls das Top-Event in Paris für sich entschied.
 
Gibt es wieder einen „Mondaufgang“?
 
Eine der Top-Schlagzeilen des Rennens ist natürlich die Revanche zum IDEE 154. Deutschen Derby zwischen dem nachgenannten Sieger Fantastic Moon (R. Piechulek), der anschließend Zweiter im Großen Dallmayr-Preis in München war, und dem Zweitplatzierten Mr Hollywood (L. Delozier). Die Neuauflage der Auseinandersetzung aus dem Rennen des Jahres in Hamburg hat es in sich. Fantastic Moons Trainerin Sarah Steinberg aus München könnte damit nach dem Triumph mit Mendocino im vergangenen Jahr erneut auf dem Treppchen stehen. Der von ihr vorbereitete Crack gehört der vielköpfigen Besitzergemeinschaft Liberty Racing 2021 um Ex-Spielerberater Lars-Wilhelm Baumgarten, der auf einer sensationellen Welle des Erfolges schwimmt.
 
Großverdiener aus Frankreich
 
Die Favoritenrolle dürfte dennoch an einen französischen Globetrotter gehen: Über 800.000 Euro stehen bereits auf dem Konto des von Yann Barberot gezielt auf dieses Rennen vorbereiteten Hengstes Zagrey, der unter anderem als Dritter im Dubai Sheema Classic und Zweiter im Grand Prix de Saint-Cloud glänzende Formen bot. Mit Christophe Soumillon steigt einer der bekanntesten Jockeys der Welt in den Sattel.
 
Der Kölner Trainer Henk Grewe hat neben Mr Hollywood noch ein weiteres Eisen im siebenköpfigen Feld im Feuer: Sisfahan (J. Mitchell) ist von seinem zweiten Platz aus 2021 hier in bester Erinnerung. Der Derby-Held von 2021 lief als Zweiter im Westminster Grosser Preis von Berlin zuletzt enorm stark. Damit geben sich die beiden letztjährigen Derbysieger in Iffezheim die Ehre.
 
Kassada (A. Starke) aus dem Gestüt Röttgen ging im Henkel – Preis der Diana bis kurz vor dem Ziel wie die Siegerin. Quantanamera (M. Seidl) holte sich im Oktober hier den BBAG Preis der Winterkönigin. Und Straight ist noch von seinem Erfolg im Sparkasse KölnBonn - Union-Rennen in Köln in Erinnerung. (Quelle: Baden Galopp)

Mittwoch, 30. August 2023

ZEROSTRESS gewinnt die 153. Casino Baden-Baden Goldene Peitsche

Copyright www.marcruehl.com


Der begehrteste Ehrenpreis im deutschen Galopprennsport, eine vergoldete Peitsche, bleibt in Deutschland: Zerostress, von Sascha Smrczek in Düsseldorf für den Stall ROM trainierter siebenjähriger Wallach, gewann mit dem französischen Jockey Hugo Besnier die 153. Casino Baden-Baden Goldene Peitsche (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.200 m).
 
Vorausgegangen war vor 7.900 Zuschauern nicht nur ein spannungsgeladener Rennverlauf, sondern auch eine Überprüfung durch die Rennleitung. Zerostress hatte von zweiter Stelle aus hinter der bald in Front gezogenen Favoritin Amellata eine ideale Ausgangsposition und beschleunigte im Finish enorm. Doch dann wurde die Co-Favoritin Exxtra immer stärker und näherte sich Zerostress immer mehr. Mit einem Kopf-Vorteil rettete sich der 17,1:1-Außenseiter nach Hause, doch noch war die Siegprämie von 32.000 Euro nicht in trockenen Tüchern. Denn im Finale war Zerostress deutlich in die Spur von Extra gewichen. Lange Zeit berieten die Turf-Schiedsrichter, doch beließen sie das Ergebnis so, wie es war.
 

Jubel bei großer Besitzergemeinschaft
 
Große Erleichterung herrschte beim Team um den in diesem Jahr so enorm gesteigerten Zerostress, der vor allem in Frankreich große Kasse gemacht hatte. Einst hatte ihn das Gestüt Ittlingen günstig an die rund 40-köpfige Besitzergemeinschaft, die aus den verschiedensten Regionen Deutschlands kommt, abgegeben. Die viele Arbeit, die Trainer Sascha Smrczek und seine Mannschaft investiert hatten, zeichnete sich voll aus.
 
Exxtra unterlag nur knapp und unglücklich, während Clever Candy als Dritte den Triumph für Sascha Smrczek so richtig rund machte. Zandjan hielt sich als Vierter sehr ansprechend, während die Favoritin Amellata am Ende vorne klar abbaute und nur auf Rang fünf einkam. Die anderen Pferde hatten keinen Einfluss auf die Entscheidung. Die Viererwette bezahlte 13.784:1 Euro.
 
 
STIMMEN:
 
Hugo Besnier (Jockey von Zerostress): „Ich hatte ein sehr gutes Rennen hinter der Favoritin. Als ich Zerostress gefordert habe, hat er sehr stark angezogen.
 
Sascha Smrczek (Trainer von Zerostress und Clever Candy): „Es ist unglaublich, wie sich Zerostress in diesem Jahr gefunden hat. An ihm sind Leute aus der ganzen Republik beteiligt. Er hat sich mental sehr gefestigt, denn er war ja nicht ganz einfach. Wir werden abwarten, was der Handicapper sagt, ehe wir entscheiden, wo wir weitermachen. Auch Clever Candy ist ein Bombenrennen gelaufen. Mit ihr könnte es in ein Grupperennen in Dresden gehen.“
 
Carlos Lerner (Trainer von Exxtra): „Das war eine Super-Leistung von der Stute. Etwa 50 Meter vor dem Ziel ist der Sieger etwas in ihre Spur gelaufen. Ihr nächster Start könnte im Prix de la Foret am Arc-Wochenende in Paris sein.“
 
Bayarsaikhan Ganbat (Jockey von Clever Candy): „Wir hatten ein schönes Rennen. Der dritte Platz ist eine Klasse-Leistung.“
 
Henk Grewe (Trainer von Zandjan): „Ein Riesenrennen von unserem Pferd. Er hat seine letzte Form voll korrigiert.“

Quelle: Baden Galopp

Mittwoch, 3. Mai 2023

Au-Delà Des Pistes, eine französische Erfolgsgeschichte

1.000 Ex-Galopper vermittelt

Alix-Choppin ©OlivierHoudart

 

Die Frage, was mit Rennpferden passiert, die nicht mehr laufen können oder wollen, beschäftigt verantwortlich Denkende im Galopprennsport seit vielen Jahren. In Frankreich haben sich mehrere Organisationen etabliert, die sich den außergewöhnlichen Fähigkeiten eines Vollblüters bewusst sind und hervorragende Arbeit bei Rekonvaleszenz, Umschulung und Vermittlung der Pferde leisten. Eine herausragende Position nimmt die Organisation Au-Delà Des Pistes (ADDP) ein, die über ein imposantes Netzwerk verfügt, mit großem Fachwissen glänzt und mit Leidenschaft für die Vollblüter neue Standards in Sachen Ex-Rennpferde setzt.

Susanne L. Born sprach mit Alix Choppin, Vizepräsidentin von ADDP


Au-Delà Des Pistes wurde im Jahr 2016 gegründet. Glauben Sie, dass Sie im Laufe der Zeit Anerkennung erfahren haben und wie messen Sie diese?
 
Ja, die Anerkennung, die Au-Delà Des Pistes (ADDP) erfährt, hat seit der Gründung zugenommen. Wir glauben, dass dies auf zwei wichtige Faktoren zurückzuführen ist: Zum einen auf die Veranstaltungen, die wir durchführen, um die Vielseitigkeit von Vollblütern abseits der Rennbahn zu demonstrieren, z. B. die "Retrained Racehorse Days", die wir auf mehreren Rennbahnen organisieren, oder die Vorführungen, die wir auf der Reitsportmesse Equita Lyon angeboten haben; zum anderen auf die große Reichweite, die wir diesen Veranstaltungen dank unserer Berichterstattung in den sozialen Medien verleihen.

 
Wie ist das Prozedere der Vermittlung? Wie wählen Sie die richtige Person für das richtige Pferd aus?
 
Der typische Prozess sieht folgendermaßen aus: ADDP, oder genauer gesagt Clotilde de Barmon, die für die Vermittlung von Pferden zuständig ist, wird von einem Trainer oder Besitzer kontaktiert, der ein Pferd aufgrund von Verletzungen, Alter oder mangelnder Leistung in den Ruhestand schicken möchte. Clotilde sammelt alle nützlichen Informationen über das Pferd: Alter, Art der Verletzung, Prognose, Dauer der empfohlenen Boxen- bzw. Paddockruhe, Standort usw. Dann wird der Vermittlungsantrag an alle Umschulungseinrichtungen des ADDP-Netzes weitergeleitet, und das Pferd wird der Einrichtung zugewiesen, die die Anforderungen des Pferdes am besten erfüllen kann - einige Einrichtungen bzw. Reitsportanlagen mit großen Paddocks sind beispielsweise auf rekonvaleszente Pferde spezialisiert, während andere sich eher auf die Umschulung für Vielseitigkeit, Horseball oder Freizeitreiten konzentrieren. Wir bemühen uns auch, die Wege, die jedes Pferd zurücklegen muss, so kurz wie möglich zu halten, insbesondere bei verletzten Pferden.

Sobald die Pferde untergebracht sind, greift ADDP nicht mehr in den Umschulungsprozess und die Weitervermarktung ein. Wir legen jedoch großen Wert darauf, dass die Verantwortlichen in der Lage sind, jedes Pferd korrekt einzuschätzen, die bestmögliche Übereinstimmung mit dem künftigen Reiter zu finden, und gegebenenfalls einen potenziellen Käufer abzulehnen, weil er oder sie nicht über die nötigen Fähigkeiten oder das nötige "Gefühl" für ein bestimmtes Pferd verfügt.  

Wie kommen Menschen, die sich für ein bestimmtes Pferd interessieren, auf Sie zu? Sie sind ja sehr präsent in den sozialen Medien.
 
Wer sich für den Kauf eines umgeschulten Vollblüters interessiert, wendet sich direkt an die Umschulungsställe, die die Pferde nach ihrem Ausscheiden aus dem Rennsport betreuen. Und ja, sie tun dies meist über die sozialen Medien. Dann probieren sie das Pferd aus, und wenn sie zufrieden sind und man der Meinung ist, dass die Reiterin oder der Reiter gut zu dem Pferd passt, unterschreiben sie einen Vertrag, der vom ADDP-Anwalt aufgesetzt wurde. Es gehört zu den Verpflichtungen, die die Umschulungsbetriebe eingehen, wenn sie dem ADDP-Netzwerk beitreten, dass sie niemals ein Pferd ohne Vertrag verkaufen dürfen, da dies ein wichtiges Instrument ist, um die Rückverfolgbarkeit der Pferde zu gewährleisten und sie zum Beispiel im Falle von Misshandlungen zu schützen.
 
Wie lange bleibt ein Pferd in der Umschulung, bevor es ein neues Zuhause findet?
 
Das hängt stark von den Gründen ab, warum das Pferd in den Ruhestand versetzt wurde. Wenn es als "gesund, aber langsam" in den Ruhestand versetzt wurde, kann der Umschulungsprozess fast sofort beginnen und dauert in der Regel mindestens einen Monat. Wenn das Pferd eine lange Rennkarriere hinter sich hat, braucht es etwas Ruhe und "Dekonditionierung", bevor es für eine andere Disziplin umgeschult werden kann, was mindestens ein paar Monate dauert. Im Falle eines verletzungsbedingt ausgemusterten Pferdes gibt die tierärztliche Akte Aufschluss darüber, wie lange das Pferd in der Box bleiben muss, wie lange es auf einem kleinen Paddock stehen muss, dann an der Hand geführt wird usw. Pferde mit einer Fraktur oder einer schweren Sehnenentzündung benötigen oft sechs bis zwölf Monate, bevor sie wieder geritten werden können.

Nehmen Sie ein Pferd zurück, wenn etwas mit dem neuen Besitzer schief geht? Wem gehört das Pferd, nachdem es abgegeben wurde?
 
ADDP ist niemals Eigentümerin der Pferde. Das Eigentum geht zunächst vom ursprünglichen Besitzer auf die Umschulungseinrichtung über. Diese übernimmt dann die gesamte Umschulungsarbeit, für die spezifische und qualifizierte Fähigkeiten erforderlich sind. Wenn das Pferd verkauft wird, — je nach Profil und Potential kostet es zwischen 1.500 und 3.000 Euro —, unterzeichnen beide Parteien einen Vertrag, in dem sich der Käufer verpflichtet, sich an ADDP zu wenden, falls er in finanzielle Schwierigkeiten gerät oder das Pferd nicht mehr halten kann. Es handelt sich um ein "Sicherheitsnetz", das während des gesamten Lebens eines Vollblüters gilt. Bei Streitigkeiten über ein Pferd, z. B. wenn der Käufer behauptet, der Verkäufer habe ihm etwas vorenthalten, gilt das Vertragsrecht. Wir bieten auch Rechtsbeistand oder Mediation für die Umschulungseinrichtung an, und die meisten Streitigkeiten werden gütlich beigelegt.  
 
 
Der frühere Besitzer des Rennpferdes könnte an der Karriere des Pferdes interessiert sein. Kann er oder sie weiterhin Informationen über das Pferd erhalten?
 

In der Tat sind einige von ihnen daran interessiert, von ihren ehemaligen Schützlingen zu hören. Wir schicken ihnen Fotos und Nachrichten aus den ersten Tagen der Umschulung und Unterbringung des Pferdes, und sie können dessen Werdegang dann über unsere sozialen Medien verfolgen. Einige setzen sich sogar mit dem späteren Käufer in Verbindung, die sozialen Medien ermöglichen diese Nähe!

 
Zur Finanzierung: Wie viel kostet die Umschulung eines Pferdes im Durchschnitt?
 
Auch hier kommt es auf die Situation des Pferdes an, als es in den Ruhestand versetzt wurde. Am teuersten ist die Zeit, in der das Pferd Boxenruhe, tierärztliche Behandlungen und Pflege benötigt. All dies ist kostspielig, weshalb die Umschulungseinrichtungen diese Pferde nicht aufnehmen würden, wenn ADDP sie nicht finanziell unterstützen würde. Durch unsere Vereinbarung mit France Galop erhält jedes verletzte Pferd, das in einer unserer Einrichtungen untergebracht ist, jeden zweiten Monat 300 Euro. Wir übernehmen auch einige tierärztliche Untersuchungen, wenn sie nicht auf dem Trainingsplatz durchgeführt werden können, sowie die Transportkosten für die verletzten Pferde.
 
Wie viel zahlt France Galop an ADDP? Zieht France Galop einen bestimmten Prozentsatz von den Konten der Besitzer ab?
 

Über den oben beschriebenen Mechanismus zahlt France Galop jährlich 135.000 Euro an ADDP. Der größte Teil dieses Betrags ist Geld, das von ADDP im voraus an die Umschulungsbetriebe gezahlt wird und dann von France Galop an ADDP zurückerstattet wird. Es handelt sich nicht um einen prozentualen Anteil an den Konten der Besitzer/Trainer/Züchter/Jockeys, obwohl der Betrag schätzungsweise 0,1 % des gesamten Preisgeldes ausmacht.

Wie viele Pferde haben Sie seit 2016 in ein neues Zuhause vermittelt? 

 
Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende dieses Jahres mehr als 1.000 Pferde vermittelt haben werden.

Freitag, 14. April 2023

Deauville: „Erst die Rennbahn, dann die Kirche!“


Das mondäne Seebad in der Normandie ist eine Stadt vom Reißbrett. Sie entstand in nur vier Jahren Bauzeit und war eine Idee des pferdeverrückten Duc de Mornay. Dabei gab es für ihn ganz eindeutige Prioritäten: Der Pariser Lebensstil sollte nach Deauville transportiert werden, und eine Pferderennbahn mitten in der Stadt gehörte unwiderbringlich dazu.

Eigentlich begann alles mit dem Nachbarort Trouville, seit 1840 ein beliebter Badeort. Doch dann ließ Duc de Mornay seinen Blick über die Marschen jenseits des kleines Flusses Touques schweifen und meinte: „Das kann ich besser“. Gemeinsam mit einem kleinen Konsortium aus Aristokraten, Bankern und Bauunternehmern machte man sich 1860 daran, einen neuen Treffpunkt der Pariser Haute Volée zu kreieren. Immobilien-Spekulation, — die Aufteilung des Landes in Parzellen und nach Wertsteigerung Verkauf an Privatiers — stand im Hauptinteresse, und sollte sich schließlich als erfolgreich erweisen.  Der passionierte Pferdefreund Mornay, ein Halbbruder von Napoleon III., ließ die Marschen trockenlegen, und baute eine komplett neue Stadt. Wichtig für ihn: „Erst die Rennbahn, dann die Kirche“. Seine reichen Freunde errichteten pompöse Belle-Époque-Villen, 1863 wurde die Eisenbahnlinie Paris-Deauville eröffnet. In knapp vierjähriger Bauzeit entstand das Seebad in der Normandie. Bald wurde Deauville als das „21. Arrondissement von Paris“ bezeichnet.

Wirtschaftsfaktor Pferd
Neben dem Tourismus und dem elftägigen „Festival des amerikanischen Films“, nehmen im Kalender der nur 3.800 zählenden Einwohner Deauvilles etliche Events rund um das Pferd einen großen Stellenwert ein. Die Pferderennbahnen „Deauville - La Touques“ und „Deauville - Clairefontaine“, Vollblut-Auktionen, Polo-Meisterschaften, Sprung- und Dressurreiten und der multifunktionale Reit- und Traingskomplex „Pôle International du cheval“ unterstreichen das eindrucksvoll. Der regionale Umsatz rund ums Pferd wird auf etwa 270 Millionen Euro geschätzt.

Die Rennbahn „Deauville - La Touques“
Bereits beim Entwurf des Stadtplans wurde die Rennbahn ganz bewußt mitten in die Stadt platziert. Konzipiert wurde sie vom Architekten Saint-Germain, der auch die Trabrennbahn Vincennes entwarf.
Die Einweihung, natürlich durch den Duc de Morny und seine illustren Freunde, fand am 14. und 15. August 1864 mit einem Doppelrenntag statt. Auf dem Programm standen insgesamt sechs Galopp-, Trab- und Hindernisrennen. Im darauffolgenden Jahr, der Duc war überraschend verstorben, wurde zum ersten Mal der „Prix Morny“ gelaufen, ein Rennen für Zweijährige und ältere Pferde über 1000 Meter. 1866 fügte man einen dritten Renntag hinzu, an dem der „Coupe de Deauville“ ausgetragen wurde, ausgeschrieben für Dreijährige und ältere Pferde über 2400 Meter. Dieses prestigeträchtige Rennen wurde 1871 in den „Grand Prix de Deauville“ umbenannt und seitdem am letzten Sonntag im August gelaufen.

Bis heute ist die Rennbahn mehrmals umgebaut und erweitert worden. 1913 erfuhr die Tribüne einen Facelift im Stil der Architektur von Longchamp, 1994 wurde sie modernisiert und mit einem Panoramarestaurant aufgewertet. Das einer normannischen Scheune ähnelnde Waagegebäude, der „Pavillon des Balances“, stammt hingegen noch aus dem Jahr 1950.

2003 entstand nach einer Investition in Höhe von 2,3 Millionen Euro Frankreichs erste Allwetterbahn („Piste en Sable Fibre Huilé“) und seitdem werden in La Touques ganzjährig rund 50 Rennveranstaltungen durchgeführt. Damit ist sie die Rennbahn mit den meisten PMU - Veranstaltungen.

Die großen Rennen sind allesamt nach denen benannt, die sich um die Rennbahn verdient machten, meistens Geldgeber und „Vereins“-Präsidenten wie Graf Jacques Le Marois, Guy de Rothschild, Maurice de Gheest, Duc de Morny und Jean Romanet.

Das Trainingszentrum von Deauville gibt es erst seit 1983. Hier werden 300 Pferde trainiert, während der Rennwochen in den Monaten Juli und August sind es doppelt so viele. Den Trainern stehen zwei Sandbahnen (jew. 2000 Meter, eine davon mit mobilen Hindernissen) und eine 2000 Meter-Grasbahn zur Verfügung.

Zahlen und Fakten
Größe 75 Hektar, Grasbahn mit Linkskurs, Innenbahn 2200 Meter und Gerade Bahn 1600 Meter, Zielgerade: 450 Meter, Allwetterbahn: 2100 Meter, Ziekgerade 430 Meter, Zuschauer-Kapazität: 10.000, davon 2.000 auf der Tribüne, Parkplätze: 2.000.  Im Innenraum der Rennbahn gibt es drei Polo-Spielfelder, auf denen regelmäßig Turniere stattfinden.


Die Rennbahn „Deauville - Clairefontaine“
Eine Rennbahn mit normannischem Fla, rustikaler ländlicher itektur, geschmückt mit Archund tausenden von Geranien, das ist „Clairefontaine. Die einzige drei-disziplinäre Rennbahn in der Normandie hat eine recht wechselvolle Geschichte hinter sich. Am 8. August 1928 wurde sie als Flach- und Hindernisrennbahn eingeweiht. Vier Jahre später kamen Trabrennen hinzu. 1936 wurde erweitert, 1939 wegen des Zweiten Weltkriegs geschlossen. Erst 1949 fanden wieder Rennen statt: 14 Renntage, davon sechs mit PMU — und so blieb es dann bis 1995.  Die größten Rennen sind die „Grand steeple-chase de Deauville“, die „Grande course de Haies“ und der „Grand Prix de Clairefontaine“, der die Saison traditionell beschließt.
Die Renntage in Clairefontaine werden als Events veranstaltet. Man stellt ein großes Familienprogramm auf die Beine, organisiert Themenrenntage (Ökologie, Kinder, Glück) und pflegt eine enge Anbindung an Geschäfte und Vereine aus der Region.

Zahlen und Fakten
Größe: 40 Hektar (zwei Kilometer von Deauville entfernt, zwischen den Ortschaften Bénerville und Tourgéville). Eine Flachbahn (2000 Meter), eine Hürden-, eine Jagd- und eine Traberbahn. Platz für 7000 Besucher, 2000 Parkplätze, zwei Restaurants.

Die Auktionen
Der Pferdehändler Isaac Salvador Ravel organisierte am 20. August 1887 die erste Jährlingsauktion in Deauville. Der Rekordverkaufspreis im Waageraum der Rennbahn belief sich auf 7700 Francs. „Tattersall Frankreich“ machte dieser Veranstaltung einhundert Jahre Konkurrenz, bis dann (1968 bis 2006) die Gesellschaft „Agence Francaise de Vente du Pur-sang“ für die Auktion verantwortlich zeichnete. Nach deren Fusion mit Goffs France trat 2006 die auf Vollblut- und Schmuckauktionen spezialisierte Unternehmensgruppe Arqana auf den Plan.

Die Auktionshalle „Elie-de-Brignac“ in Form eines Amphitheaters wird multifunktional genutzt, als Veranstaltungsort für Seminare, als Theatersaal und kleine Wettbewerbe wie das „Championat der Minipferde“. Das gesamte Areal umfaßt sechs Stalltrakte mit 388 Boxen, einem Präsentationsring und einem Tierärztlichen Behandlungszentrum.

Die dreitägige Jährlingsauktion im August ist die wohl renommierteste Auktion von Rennpferden auf dem europäischen Festland. Käufer aus dem In- und Ausland wissen die Qualität der angeboteten Pferde zu schätzen. Schließlich werden regelmäßig zukünftige Champions bei Arqana in den Ring gebracht. Der Durchschnittskaufpreis lag 2014 bei 147.000 Euro, der beste, der jemals erzielt wurde.

Die Championatsehrung
Seit 1950 findet die feierliche Championatsehrung des französischen Rennsports im noblen Casino von Deauville statt. Hier werden (für Flach- und Hindernisdisziplin) die „Goldene Peitsche“ für den erfolgreichsten Jockey und Nachwuchsreiter, der „Goldene Steigbügel“ für den besten Trainer und das „Goldene Pferd“ für die gewinnreichsten Besitzer und Züchter verliehen.

Shura Born-Kraëff
Text Copyright: Susanne L. Born





Donnerstag, 2. März 2023

Österreich: Historische Wiener Frauen


Kaiserin Elisabeth ist nur eine von vielen Frauen, deren oberflächliches Image selbst nach ihrem Tod ihren Pioniergeist und ihr wahres Vermächtnis überschattet. Alma Mahler-Werfel, Hedy Lamarr, Emilie Flöge, Margarete Schütte-Lihotzky – sie alle waren mehr als nur Geliebte, Filmstar oder Muse. Sie waren Pionierinnen, deren Schaffen bis heute große Relevanz hat. Im Frauenmonat März rückt der WienTourismus auch diese herausragenden Wienerinnen in den Vordergrund und setzt sie auf seinen digitalen Kanälen international in Szene. 
 
Dem Thema „Sichtbarkeit der Frau“ widmet sich auch das Technische Museum Wien, das anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Wiener Weltausstellung den ersten  Frauenpavillion 1873 beleuchtet. Der damals völlig neue Ausstellungstyp, der zum ersten Mal auch weibliche Erwerbsarten in den unterbürgerlichen Schichten thematisierte, leistete Pionierarbeit im Sichtbarmachen der weiblichen Arbeitswelt. Die Sonderausstellung reiht sich in eine Vielzahl spannender Wien-Highlights von „Vision & Aufbruch – 150 Jahre Wiener Weltausstellung“ – dem Jahresthema des WienTourismus – ein.

Weitere Informationen finden Sie unter sisi.vienna.info




Mittwoch, 1. März 2023

Der Insider-Talk mit Susanne L. Born

Als Pressesprecherin des Rennvereins Hannover und Chefredakteurin des Fachmagazins Vollblut ist Susanne L. Born dem Galopprennsport gleich mehrfach beruflich verbunden. Exklusiv im Insider-Talk auf dem RaceBets-Blog berichtet sie über Ihre vielvielfältigen Ideen, den Turf in die breite Öffentlichkeit zu bringen.

https://blog.racebets.de/insider-talk-mit-susanne-l-born



Freitag, 3. Februar 2023

Französische Atlantikküste: Halb Land, halb Wasser: Die Ile aux Oiseaux

Ile aux Oiseaux (c) Destination Côte Atlantique, Farid Makhlouf

Inmitten der Bucht von Arcachon liegt die Vogelinsel (oiseaux – Vögel): Dank ihrer immensen Vielfalt mit über 150 Vogelarten, die hier beobachtet werden können, steht die Insel seit 2004 unter Naturschutz. Das Eiland ist einzig bei Flut per Boot erreichbar; die Menschen der teils ganzjährig, teils saisonal bewohnten 53 Hütten kommen heute noch ohne Strom und Elektrizität aus. Einkäufe im nächsten Supermarkt müssen auf die Gezeiten abgestimmt sein – ein Opfer, das für die Bewohner keines ist, denn ihr Zuhause ist ein Natur- paradies.

Blickfang im Herzen des Bassins: Die beiden symbolträchtigen Watthütten auf Stelzen, die Cabanes Tchanquées. Sie liegen inmitten des riesigen Austernparks von Arcachon. Wer in einem der traditionellen Lastkähne die Bucht durchstreift, passiert nicht nur die Vogelinsel, sondern steuert zudem das Cap Ferret an, jene Halbinsel, die das Bassin d’Arcachon zum Atlantik hin begrenzt.

Weitere Informationen zur französischen Atlantikküste unter atlantikkustefrankreich.de.

Dienstag, 24. Januar 2023

Maui, Hawaii: The Plantation Inn — eine Ruheoase im Herzen von Lāhainā


In diesem hawaiianischen Bed & Breakfast lässt sich die exotische Schönheit des Archipels mit der oder dem Liebsten besonders gut genießen. The Plantation Inn ist eine kleine Ruheoase im Herzen des historischen Städtchens Lāhainā mit 14 Zimmern und vier Suiten im inseltypischen Design, mit bunten Farben und tropischen Mustern. In einem typischen Bed & Breakfast darf ein üppiges Gourmetfrühstück natürlich nicht fehlen! Dieses wird, bestehend aus frisch zubereiteten Eierspeisen, French Toast, hausgemachtem Müsli, Joghurt, herzhaften Bagels und Vielem mehr, auf der Veranda im Garten serviert. 

Im Innenhof des Inns befinden sich zudem ein Pool sowie ein Whirlpool und auch der Strand ist nur wenige Schritte entfernt. Das Frühstück ist im Zimmerpreis enthalten und es wird keine Resort Fee erhoben. Gäste, die tief in die Kultur Hawaiis eintauchen möchten, können hierfür kostenfrei das Aktivitätenangebot im unweit gelegenen Schwesterhotel Kā‘anapali Beach Hotel nutzen. 

Buchungen unter: The Plantation Inn


Freitag, 20. Januar 2023

Côte d’Azur: Der Karneval von Nizza

 


Der Karneval von Nizza zählt weltweit zu den größten Karnevals-Veranstaltungen. Seit dem 13. Jahrhundert steht die Mittelmeer-Metropole alljährlich für zwei Wochen im Februar ganz im Zeichen des närrischen Treibens. Eröffnet wird der Karneval durch die Ankunft des Königs. Nach einer abgesagten Ausgabe 2021 kehrt der Karneval von Nizza mit Glanz und Gloria zurück, um die Herrschaft der Tiere zu feiern. Ob mit Federn, Haaren oder Schuppen, die Tiere nehmen zusammen mit dem Menschen einen wichtigen Platz in der großen Leinwand der Geschichte des Universums ein.
Jedes Jahr präsentiert der Karneval von Nizza spektakuläre und kreative Umzüge und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, die Reize von Nizza und der Côte d'Azur im Winter zu entdecken oder wieder zu entdecken.

Bis 2016 bildete die berühmte Promenade des Anglais den Hintergrund für den Karnevalsumzug. Ab 2017 gibt es einen einheitlichen Zugweg für die verschiedenen Umzüge: Place Masséna und die Promenade Paillon. Der Umzug besteht aus insgesamt 18 Wagen, die je nach Jahres-Thema dekoriert sind. Begleitet wird der Umzug von mehr als 1000 Musikern und Tänzern aus aller Welt. Am Straßenrand warten Theaterkünstler und gastronomische Spezialitäten auf die Schaulustigen.

Weltweit einzigartig ist der Blumenkorso von Nizza. Dieser Korso ist allerdings weniger ein reiner Umzug, als eine wahre Blumenschlacht! Erfunden hat die Blumenschlacht, die anfangs als Austausch von Blumen gedacht war, Andriot Saëtone im Jahre 1876, um die Blumenproduzenten von Nizza zu ehren. Dieser Ansatz ist bis heute geblieben: 90% der beim Blumenkorso eingesetzten Blumen werden in Nizza und Region produziert. 16 aufwendig geschmückte Wagen bilden den Blumenkorso. Auf jedem Wagen sitzen die Blumenköniginnen, die Mimosen, Nelken, Rosen und viele andere Blumen in die Menge werfen.

Besonders stimmungsvoll ist der Umzug bei Nacht. Für die Dauer des zweiwöchigen Karnevals finden die Umzüge an mehreren Abenden statt und werden von allerlei Animationen begleitet. Am Ende der Veranstaltung wird beim letzten Nachtumzug der Karnevalskönig auf der Place Masséna verbrannt.

Karneval in Nizza 2023
Dauer: 10. bis 26. Februar 2023
Thema 2023: Dieses Jahr steht der Karneval ganz im Zeichen der König der Weltschätze.

Weitere Informationen: https://www.france.fr/de/jetzt-frankreich/karneval-nizza

Montag, 19. Dezember 2022

 Maui: Mit Kahulu De Santos frischer Wind im Kulturzentrum ʻImipoʻokela





Das Kā‘anapali Beach Hotel am Pazifikstrand im Nordwesten der Insel Maui trägt nicht ohne Grund den Namen „Hawaiʻi’s Most Hawaiian Hotel“. Es gilt federführend in der Bewahrung der hawaiianischen Kultur und hat es sich bereits im Jahr 1986 zur Aufgabe gemacht, alle Mitarbeiter – vom Gärtner bis zum General Manager – mit dem hauseigenen, intensiven Trainingsprogramm ʻImipoʻokela zu schulen. In regelmäßigen Po‘okela Kursen erlernen die Angestellten mehr zur hawaiianischen Sprache, Religion, Mythologie sowie Geschichte und unternehmen Ausflüge zu wichtigen Kulturstätten. 

Mit der Ernennung von Kahulu De Santos (Foto: Aubrey Hord) zur neuen Direktorin des ʻImipoʻokela weht ein frischer Wind im Hotel, mit dem das Wissen der Mitarbeiter und somit auch das kulturelle Angebot für Gäste stetig verbessert und erweitert werden soll. So erfahren die Hotelbesucher die hawaiianische Kultur durch spezielle Programme und Veranstaltungen ebenso wie durch abwechslungsreiche, kostenfreie Aktivitäten. Hierzu zählen traditionelle Musik und Hula-Tanz, die Herstellung von hawaiianischen Textilien und Gegenständen aus Naturmaterialien sowie Ausflüge auf dem Meer im traditionellen Auslegerkanu und gibt ihnen die Gelegenheit, mit allen Sinnen in das Kulturerbe Hawaiis einzutauchen. 


Weitere Informationen zum Kā‘anapali Beach Hotel unter www.kbhmaui.com

Donnerstag, 10. November 2022

Grossbritannien: Weihnachtsmärkte - schöner als je zuvor

 

Frankfurter Weihnachtsmarkt, Birmingham
Als größter deutscher Markt außerhalb Deutschlands steht er jedes Jahr im Mittelpunkt der Feierlichkeiten in Birmingham und ist fester Bestandteil des städtischen Kalenders. Bei Bratwurst und Brezel, Glühwein und Bier kann man sich vom Weihnachtsshopping prima erholen. 3. November - 23. Dezember 2022

Manchester Christmas Market
Die Weihnachtsmärkte von Manchester finden an verschiedenen Orten in der Stadt statt. Mehr als 300 Stände und Hütten werden in der ganzen Stadt aufgebaut, wo man Schmuck, Spielzeug, Pflanzen, Taschen, Haushaltswaren und ausgefallene Geschenke finden kann. 10. November - 22. Dezember 2022

Weihnachtsmarkt der Kathedrale von Winchester, Hampshire
Mit seiner einzigartigen Lage im Schatten der großen Kathedrale von Winchester, gilt der Weihnachtsmarkt weithin als einer der besten in Europa. Zahlreiche Hütten beherbergen handverlesene Aussteller, die exklusive Geschenke anbieten - von Weihnachtsdeko über festliche Leckereien bis hin zu handwerklich hergestelltem Bier und Glühwein. 18. November - 22. Dezember 2022

Bath Christmas Market, Somerset
Auf dem Bath Christmas Market trifft historisches Ambiente auf winterliche Atmosphäre. Mehr als 150 Pop-up-Chalets werden in den hübschen georgianischen Straßen der Stadt aufgebaut. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums ist der Markt in diesem Jahr ganz besonders schön und eine wahre Fundgrube an Geschenken für Zuhause, sei es Schmuck, Haushaltswaren oder Dekoration. 24. November - 11. Dezember 2022

Weihnachtsmarkt in Cardiff, Wales
Der Weihnachtsmarkt von Cardiff, der sich über mehrere Straßen der Fußgängerzone im Stadtzentrum von Cardiff erstreckt, erwartet Besucher mit vielen Stände und einem reichhaltigen Angebot an weihnachtlichen Speisen und Getränken. 10. November - 23. Dezember 2022.

Weitere Informationen unter  www.visitbritain.de


Dienstag, 1. November 2022

San Francisco: Taj Campton Place, ein kleines, feines Hotel am Union Square


Direkt am Union Square, dem Paradies der Luxusshopper gelegen, hat sich das Taj Campton Place in den letzten Jahren den hohen Ruf eines kleinen feinen Hotels erworben. Diese Kunde ist bis in ferne Lande gedrungen, denn sogar die Scheichfamilie aus Abu Dhabi, zum einwöchigen Shoppingabenteuer in San Francisco weilend, mietete sich hier ein. ieses majestätische, preisgekrönte Luxushotel verfügt über 110 Gästezimmer, darunter neun Suiten. Jedes elegante Zimmer im Taj Campton Place ist mit einem hochmodernen Soundsystem ausgestattet. Die Zimmer sind herrschaftlich und ruhig mit eleganten Bädern im Kalksteindesign sowie tiefe Badewannen. Die gemütlichen Fenstersitze sind der perfekte Platz zum Entspannen, während Sie die herrliche Aussicht auf die schöne Stadt genießen.


Dank dem mit 2- Michelin-Sternen ausgezeichneten Campton Place Restaurant wird das Speisen im Taj Campton Place zu etwas Besonderem. Die kalifornisch-indische Küche begleitet von einer Auswahl an erlesenen Weinen, ist die perfekte Adresse für Feinschmecker. Gehen Sie auf ein kulinarisches Abenteuer der besonderen Art und probieren Sie die einzigartige Küche im Taj Campton Place.

Rund-um-die-Uhr Zimmer- und Conciergeservice, Gratislimousine zum Finanzdistrikt und  kostenlose Tageszeitung nach Wahl sind selbstverständlich. Und wer keine Zeit oder Lust zum Kofferpacken hat, kann sich diese Arbeit von Hotelangestellten abnehmen lassen. Im Gegensatz zu so vielen anderen Luxushotels, wird im Campton Place auf eine sogenannte VIP-Etage verzichtet. Das Credo hier lautet: "Bei uns gibt es First-Class-Service in allen Zimmern."


Chef Srijith Gopinaths Speisekarte im Campton Place Restaurant ist eklektisch und voller angenehmer Überraschungen. Das Campton Place Restaurant hat ihm sechs Jahre in Folge einen begehrten Michelin Stern eingebracht, was im Jahre 2016 in zwei Michelin Sternen gipfelte. Kalifornisch-indische Feinheiten treffen auf Einflüsse der Gewürzstraße, um eine einzigartige Kombination von aromatischen Geschmacksrichtungen zu kreieren. Versuchen Sie das authentische, amerikanische Frühstück oder ein kontinentales Frühstück und probieren Sie Gerichte wie Maine Hummer, langsam gegartes Lamm, Pazifik Lachs. Der elegante Speisesaal und der außergewöhnliche Service in diesem preisgekrönten Feinschmecker-Restaurant intensivierendes Erlebnis noch.



Campton Place, 340 Stockton Street, San Francisco, CA 94108, Tel.: 001/415-781-5555.

Alle Fotos Copyright Taj Campton

Taj Campton Place

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Lutz Mäder bei der Übergabe des Buches Foto: offiziell Über Langeweile braucht sich im Pferdesport kaum jemand zu beklagen. Doch nur die wen...